Das Zürcher Ressourcen Modell ® ist sehr hilfreich, wenn man Entscheidungen zu treffen hat. Es wäre bestimmt interessant die Theorie des Modells wiederzugeben. Da ich nach der sehr interessanten, eintägigen Fortbildung bei Frau Glöer (www.plb-institut.de) mehr auf mein “Würmli“ höre, möchte ich meine persönlichen Eindrücke beschreiben.
Ich schaue auf mein Bild, das ich mir bei einer Übung ausgesucht habe. Himbeeren, das Din A 4 Blatt ist voll mit großen, roten Himbeern. Assoziationen entstehen: Glanz, zart, und stabil, lebendig, kraftvoll. Sommer fällt mir ein, der Urlaub im Martelltal. Dort gab es jeden Morgen eine große Schüssel mit Himbeeren, die so süß und fruchtig geschmeckt haben, wie zu meinen Kinderzeiten. Herrlich!
Natürlich habe ich nach dem Urlaub die Himbeeren längst vergessen: Nicht so mein Emotionales Erfahrungsgedächtnis, das Informationen auf der emotionalen Basis von Gefühl und körperlichen Reaktionen speichert. In mir und in allen Lebewesen, so habe ich gelernt, wohnt ein Würmli, das alle Erfahrungen nach folgendem Muster abspeichert: „das ist gut für dich“und „das ist schlecht für dich“. In uns ist ein Riesenlexikon aus Erfahrungen entstanden und gespeichert, das unser Würmli zum Reagieren bringt.
Neben dem Würmli gibt es natürlich den Verstand. Wir haben zwei Entscheidungssysteme in uns, die oft gegensätzlich entscheiden würden. Dem Menschen geht es gut, wenn Verstand und Würmli ein kooperatives Miteinander finden.
Wie kann das gehen? Da wir in einer Welt leben, in der der Verstand Vorrang hat, ist es in den meisten Fällen wichtig, zunächst das Würmli wahrzunehmen. Dabei helfen die Bilder, die die rechte Seite meines Gehirns ansprechen. Sie wissen, bei mir die Himbeeren. Bei anderen, waren es Blumen, Tiere, Landschaften, Natur, Bauwerke, Symbole oder Menschen, die etwas Schönes unternahmen.
In Kleingruppen werden Ideen gesammelt, die den anderen beim Anblick des Bildes einfallen. Die Hauptperson tut nichts außer zuhören. Gar nicht so einfach, denn plötzlich wird klar: die reden gar nicht über das Bild, sondern über mich. Und dann entsteht dieses warme Gefühl im Bauch. Kraft und Zuversicht klettern in mir hoch, ein breites Grinsen entsteht auf meinem Gesicht.
Aus dem Ideenkorb und der Selbstreflexion kann ich dann auf poetische Art und Weise mein Motto-Ziel formulieren. Das fühlt sich so eindeutig an, dass es mich trägt und ich dieses Ziel nicht noch als weitere Bürde empfinde („noch etwas, was ich tun muss“). Es ist eher so, dass wenn ich die Intension für mich erkannt habe, die Handlung nicht mehr schwer fällt.
Dieses Modell unterstützt die Menschen darin, gesunde Ziele zu entwickeln und das Selbstbewusstsein zu stärken.
Ich werde in Zukunft öfter mein Würmli fragen, was gut für es ist !
Der besondere Moment dieser Woche
Der Anblick der Himbeeren auf dem Foto. Sie haben mich wieder in den Sommerurlaub ins Martelltal katapultiert. Ich spüre ich die Sonne auf meiner Haut und weiß: ich kann gut über den Winter kommen, als ob der Sommer innnerlich weiterginge.